Heilpraktik

Heilpraktik

„…Ist die Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden bei Menschen.“ (Auszug des Heilpraktikergesetz §1)

Die Ausbildung eines Heilpraktikers beinhaltet Physiologie, Anatomie, Krankheitslehre, Pathologie, Hygiene, sowie Rechte und Pflichten. Nach dem Infektionsschutzgesetz hat ein Heilpraktiker Meldepflicht der Erkrankungen, die im Infektionsschutzgesetz §6 stehen.

 Meldepflichtige Erkrankungen sind z.B.:

• Masern
• Mumps
• Röteln

Der Heilpraktiker muss akute Notfälle erkennen und versorgen können. Auch muss ein Heilpraktiker ansteckende und degenerative Krankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten und auch Volkskrankheiten sicher identifizieren können.

Praktisch erlernt man Blutabnahmen, Infusionsgaben, Blutdruck messen, Reflexe austesten und Sicht- und Tastbefund (Palpationsbefund).

Die Überprüfung für die Heilpraktikererlaubnis findet beim zuständigen Gesundheitsamt der Stadt statt und wird in einen schriftlichen und mündlichen Teil gegliedert. Die Prüfungen werden von schulmedizinisch arbeitenden Ärzten, sogenannten Amtsärzten gestellt.

Wenn ein Teil der Überprüfung nicht erfolgreich war, müssen beide Teile nach einer halbjährigen Pause erneut absolviert werden.

Das Ziel der Überprüfung besteht darin, dass man keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung und der ihn aufsuchenden Patienten darstellt.

Methoden der Heilpraktik

Die Behandlungsmethoden erlernt man getrennt von der Heilpraktikerausbildung. Aus diesem Grund gibt es unterschiedlich arbeitende Heilpraktiker. Fachrichtungen der Heilpraktik können sein:

• Osteopathie
• angewandte Kinesiologie (Kairos Methode)
• traditionelle chinesische Medizin (TCM)
• Blutegeltherapie
• Colon-Hydro-Therapie
• Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
• Aromatherapie
• Akupunktur
• Bioresonanztherapie,
• Homöopathie
• Dunkelfeldmikroskopie

 Es gibt noch eine eingeschränkte Heilpraktikererlaubnis, als sektoraler Heilpraktiker in:

• Psychotherapie
• Podologie
• Physiotherapie

Die Gewährung der Vergütung ist nicht von einem Heilerfolg abhängig, es besteht jedoch für den Heilpraktiker die Verpflichtung zu einer gewissenhaften Behandlung unter Beachtung der Aufklärungs- und Sorgfaltspflicht.